Pflanzenschutztechnik
Moderne Pflanzenschutztechnik
Im Bereich Pflanzenschutztechnik werden auf der Versuchssation Ihinger Hof verschiedene Techniken eingesetzt:
Auf einem MB-Trac ist eine Dammann-Spritze aufgebaut. Mit einer Gestängeweite von 25 Metern und einem Fassvolumen von 2000 Litern. Ein schwingungsgedämpft geführte Gestänge wird vollautomatisch an Geländeneigung und Bestandshöhe angepasst. Die Steuerung der Pflanzenschutzspritze erfolgt von einem modernen Boardcomputer aus der Kabine des Traktors. Dieses Terminal unterstützt Precision Farming-Funktionen, wie GPS gestützte Auftragsbearbeitung oder dem Datenaustausch mit dem Hof-PC per USB-Stick.
Mit "Section Control" der Firma Dammann lässt sich die Pflanzenschutzspritze auf dem Vorgewende, am Feldrand oder bei Schräganschnitten positionsgenau Schalten (Ein- und Ausschalten der einzelnen Teilbreiten). Mögliche Pflanzenschäden infolge von Überlappungen lassen sich so vermeiden. Auch der Fahrer wird durch die automatisch ablaufende Schaltfolge entlastet.
Für die Parzellenversuche steht eine auf einem Fendt Geräteträger aufgebaute Dammann-Spritze zur Verfügung. Auf einem Feldcomputer können die aktuelle Position im Feldversuch angezeigt werden. Fehler durch Falschbehandlungen sind so nahezu ausgeschlossen. Auf dem Geräteträger sind zwei getrennte Vorratsfässer aufgebaut.
Unter dem Projekt "TURBO" (Teilschlagspezifische Unkrautbekämpfung durch raumbezogene Bildverarbeitung im Offline- und Onlineverfahren) werden auf dem Ihinger Hof zahlreiche Großflächenversuche durchgeführt. Eine auf einem Trägergestell aufgebaute Dreikammerspritze "Cerberus" mit drei getrennten Regelsystemen und drei Spritzleitungen, Düsen und Spritzcomputer wird über eine zentrale Steuerung über Bordcomputer mit DGPS und Applikationskarte gesteuert.
Die Applikationskarte ist das Ergebnis einer Kartierung mit einem Kamerasystem an einem Trägerfahrzeug. Aus dem aufgenommenen Bispektralbild können über Berechnungen verschiedener Formparameter und dem Vergleich der Formparameter mit einer Wissensbasis anhand von Entscheidungsstrategien eine Klassifizierung in Kulturpflanze und Unkrautklasse erfolgen. Durch die Aufzeichnung der DGPS-Position zu jedem Bild können Applikationskarten für bis zu drei unterschiedliche Unkrautklassen erstellt werden.
Mehr zu dem Projekt "TURBO" erfahren sie unter: turbo.uni-hohenheim.de